HAMM-MITTE
Einkaufsstandort Innenstadt in der Entwicklung


Blick über einen Teil der Innenstadt
Die Stärkung und Entwicklung der Einkaufsstandorte in der Innenstadt sind das erklärte Ziel der Stadtverwaltung. Vor allem durch die Verbindung des Allee-Centers mit der Haupteinkaufsstraße Weststraße soll diese wiederbelebt und gestärkt werden. Damit entstehen weitere vielfältige Einkaufsmöglichkeiten in ausgezeichneten Einzelhandelsgeschäften. Das Gastronomieangebot ist groß und weit über die Grenzen von Hamm bekannt!
Die Hammer Innenstadt umfasst den historischen Stadtkern mit dem zentralen Geschäftsbereich sowie die südlich und westlich angrenzenden Quartiere aus der Vorkriegszeit. Die Attraktivität der Innenstadt wurde in den letzten Jahren durch eine Vielzahl öffentlicher und privater Maßnahmen sukzessive erhöht. Stellvertretend neben einigen Einzelprojekten wie der Ansiedlung des Allee-Centers auf dem ehemaligen Gelände der Isenbeck-Brauerei oder der Wandlung des Martin-Luther-Viertels in ein Kreativ-Quartier sei an dieser Stelle das durch Mittel der Städtebauförderung geförderte Stadtumbaugebiet „Bahnhofsquartier“ genannt. Hier konnten beispielsweise durch die Errichtung des Heinrich-von-Kleist-Forums am Standort des ehemaligen Horten-Warenhauses und die Neuordnung der Fußgängerzone bedeutende private Investitionen angestoßen werden. Insbesondere aufgrund des veränderten Konsum- und Freizeitverhaltens der Bevölkerung sowie der Nähe zu den umliegenden Groß- und Mittelstädten wie Münster oder Dortmund muss die Hammer Innenstadt ihre Angebots- und Aufenthaltsqualität steigern.

Die Fussgängerzone (Weststraße)
Stadtstruktur, Gestaltung und Denkmalschutz
Die Stadt Hamm entstand im Jahr 1226 als „Hauptstadt“ der Grafschaft Mark am Zusammenfluss von Lippe und Ahse. Der Stadtgrundriss wurde im Zuge der Stadtgründung planmäßig angelegt. Zur Befestigung der Stadt wurden darüber hinaus zwei Stadtgräben und weitere Befestigungsgräben und -anlagen angelegt, sodass die gesamte Stadt von Wasser umschlossen war.
In diesem geschützten Raum entstand in den Jahrzehnten nach der Stadtgründung um die Pauluskirche das historische Stadtgebiet. Aufgrund einiger Hochwasser wurden im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts sämtliche Fließgewässer aus der Hammer Innenstadt entfernt bzw. umgeleitet und zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Datteln-Hamm-Kanal erbaut. Die ehemaligen Verläufe der Gewässer sind allerdings noch heute anhand der historischen Ringanlagen deutlich im Stadtgrundriss ablesbar.

Am Allee-Center

Die Fussgängerzone (Weststraße)
Nach der weitgehenden Zerstörung der Innenstadt im zweiten Weltkrieg wurde der Stadtgrundriss nach historischem Vorbild wiederhergestellt, vielfach kam es allerdings zu einer Verbreiterung der Straßen. Die starke Kriegszerstörung der Bausubstanz bedingt in der Kernstadt eine relativ geringe Anzahl historischer Gebäude und zugleich eine prägende Architektursprache der 50er- bis 90er Jahre. Mit rd. 60 Baudenkmälern in der gesamten Innenstadt verfügt Hamm über vergleichsweise wenig denkmalgeschützte Bauten. Denkmäler von hoher Bedeutung für das Stadtbild stellen die drei Kirchen (Pauluskirche, Agneskirche, Lutherkirche), der Bahnhof, das Rathaus mit den benachbarten Verwaltungs- und Gerichtsgebäuden sowie die baulichen Ensembles in der Südstraße und Brückenstraße dar. Auch das Stunikenhaus, die historische Schleuse am Nordring und das Schleusengebäude am Kanal haben eine große Bedeutung für die Hammer Stadtgeschichte.

Die Pauluskirche

Parkplätze an der Pauluskirche
Ergänzt werden die vereinzelten historischen Bauten durch einige moderne, aber nicht weniger prägende Baukörper wie bspw. das Heinrich-von-Kleist-Forum oder die neu gestaltete Musikschule. Dem gegenüber stehen auffällig viele Bauten im Kernbereich der Innenstadt, die einen gestalterischen und baulichen Aufwertungsbedarf aufweisen. Hier sind in mehreren Teilbereichen, die sich über den gesamten engeren Untersuchungsbereich verteilen, Substanzschwächen der Bebauung erkennbar (Baulücken, untergenutze Grundstücke, Investitionsstau bei Gebäuden). Diese tragen maßgeblich zu den stellenweise auftretenden Qualitätsmängeln im Stadtbild der Hammer Innenstadt bei. Zudem ergibt sich durch die Außendarstellung der Ladenlokale mit teilweise störenden Werbeanlagen, Außenverkaufsständen sowie Schaufensterbeklebungen ein heterogenes Erscheinungsbild.